Die Verrückte Welt von Karl Valentin

Texte von Karl Valentin // Karl Valentin ist einer der bekanntesten deutschen Komiker des 20. Jahrhunderts und erlangte zusammen mit seiner Bühnenpartnerin Lisl Karstadt Weltruhm. Fast jeder kennt bis heute eines seiner geflügelten Worte, etwa „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ oder „Wenn die Engländer London bombardiert hätten und die Deutschen Hamburg, hätte man viel Benzin gespart!“ Der Komiker, Alleinunterhalter und Kabarettist sprengt dabei alle Schubladen. Zum einen ist da sein Gesamtwerk, das zahlreiche Sketche, Szenen und Gedichte umfasst. Ob Monologe oder Theatertexte, Lieder oder absurde Ausstellungen – Karl Valentin verfügte über eine Vielzahl von Ausdrucksformen und war in unterschiedlichen Genres gleichzeitig zu Hause. Mit szenischen Mitteln rückt das „Theater 11. August“ einem unterschätzen Genie zuleibe, wobei Valentins Lebenswerk mit selbst komponierter Musik in einem zeitgenössischen Kontext präsentiert wird. Dabei steht nicht nur Valentins humoreskes Theater, sondern auch sein oft nicht minder bizarres Leben im Mittelpunkt.

„Karl Valentin, der präzise Analytiker seiner Zeit gilt als künstlerische Ausnahmeerscheinung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er stand sowohl dem Dadaismus wie auch dem Expressionismus nahe und war zugleich in den Medien Bühnenkunst, Film, Musik und Literatur zuhause. Stets verfügte er über eine Vielfalt von Ausdrucksformen und rannte mit seinen Wortspielen gegen die Grenzen der Sprache an. Dabei war er auch unter theaterwissenschaftlichen Aspekten ein Pionier, etwa wenn er in vielen seiner Szenen immer wieder das Theater selbst zum Thema machte.

Credits

SPIEL: Sönke Franz, Michael Pilbauer, Anna Friederike Schröder, Christoph Mikula REGIE: Johannes Arnold BÜHNE UND KOSTÜME: Verena zu Knyphausen ASSISTENZ: Manolito Ozolins, Hannah Monninger PRODUKTIONSLEITUNG: Iris Arnold  GRAFIK: Tamara Trölsch FOTOS Andreas Hartmann AUFFÜHRUNGSRECHTE: 3 Masken Verlag PREMIERE: 26.09.2013 im Schützenverein Taaken KOOPERATIONSPARTNER: Schützenverein Taaken, Kulturinitiative Sottrum FÖRDERER: Land Niedersachsen, Stiftung Niedersachsen, Sparkasse Rotenburg-Bremervörde


 

PRESSESTIMMEN:

 

#“Bereits seit fünfeinhalb Wochen steht das Ensemble zwei Mal am Tag für Proben auf der Bühne im Schützenahus Taaken. „Die Teilnehmer konzentrieren sich während dieser Zeit ausschließlich auf unsere Aufführung“, erzählt Regisseur Johannes Arnold (…). Bereits seit drei Jahren tritt das Ensemble in Taaken auf und legt bei den Produktionen großen Wert darauf, Musik auf die Bühne zu bringen – so auch bei der „Verrückten Welt von Karl Valentin“. „Wir haben zwar seine Texte übernommen, aber die Melodien für die Lieder, die wir singen, stammen von uns“, berichtet Darstellerin Anna Friederike Schröder. (…) „Wir haben uns für eine Szenencollage aus dem Gesamtwerk entschieden“, macht Regisseur Arnold deutlich. Dafür sichteten er und seine Mitstreiter zunächst das Material, wählten aus der Sammlung ihre Lieblinge aus und strickten daraus das Stück für die kommenden Aufführungen. (…) Wie auch die Darsteller – die singen, spielen und musizieren – war Karl Valentin in vielen verschiedenen Genres zu Hause. „Er hat dabei eine ganz neue Art der Komik entwickelt, die auch zahlreiche nachfolgende Künstler wie Helge Schneider beeinflusste“, erklärt Johannes Arnold.“   Rotenburger Kreiszeitung, 24,09.2013

„Rund 60 Gäste genossen einen sehr unterhaltsamen und humorvollen Abend und ein Theaterstück, das allein schon durch seine komplexe Konzeption beeindruckte. Aus Valentins Lebenswerk schöpfte das „Theater 11. August“ seine Inspiration. Die zahlreichen musikalischen Elemente, die das Stück ergänzten, stammen jedoch aus eigener Feder. (…) Tief in die Trickkiste der Theaterkunst grifen die Produzenten auch bei anderen Episoden. So gab es beim „lebendigen Orchestrion“ einen vierstimmigen Schmeißfliegen-Gesang zu hören. Ganz in Valentins dadaistischer Manier war auch „Kochen macht Spaß“ – zumindest solange, bis zu den zahlreichen absurden Zutaten auch Dynamit in den Topf geworfen wurde.“    Rotenburger Kreiszeitung, 30.09.2013