Der Kontrabass

Monolog von Patrick Süskind // Wie kommt ein Orchestermusiker nur ausgerechnet zum Kontrabass – Bestimmung oder Schicksal? Ein in die Jahre geratener Berufskontrabassist berichtet in diesem berühmten Monolog über die Höhen und Tiefen des Orchesterlebens, während er mit Bier gegen den immer drohenden Feuchtigkeitsverlust in seinem schallgedämmten Zimmer kämpft. Der verbeamtete, ewig unzufriedene Künstler berichtet vom Alltag mit dem größten, unhandlichsten und unsolistischsten Instrument der Welt, von seinen Nöten und seinen Träumen, von seinem Minderwertigkeitsgefühl und – von seiner heimlichen Liebe zu der jungen Sopranistin Sarah. Wird er es wagen, ihr seine Liebe an diesem Abend zu offenbaren?

»Das Stück Der Kontrabaß schrieb ich im Sommer 1980. Es geht darin um das Dasein eines Mannes in seinem kleinen Zimmer. Ich konnte bei der Abfassung insofern auf eigene Erfahrung zurückgreifen, als auch ich den größten Teil meines Lebens in immer kleiner werdenden Zimmern verbringe, die zu verlassen mir immer schwerer fällt. Ich hoffe aber, eines Tages ein Zimmer zu finden, das so klein ist und mich so eng umschließt, dass es sich beim Verlassen von selbst mitnimmt. In einem so gearteten Zimmer will ich dann versuchen, ein Zwei-Personen-Stück zu schreiben, das in mehreren Zimmern spielt.«    Patrick Süskind

Credits

SPIEL: Michael Pilbauer REGIE: Johannes Arnold BÜHNE: Verena zu Knyphausen TECHNIK: Manolito Ozolins FOTOGRAFIEN: Andreas Hartmann AUFFÜHRUNGSRECHTE: Diogenes Verlag AG Zürich PREMIERE: 27.09.2014 in „Anno 1854“ in Taaken KOOPERATIONSPARTNER: Kulturinitiative Sottrum FÖRDERER: Stiftung Niedersachsen, Landschaftsverband Stade, EWE Stiftung, Sparkasse Rotenburg-Bremervörde