Das Leben in seiner unsinigen Erscheinung

frei nach Daniil Charms // Was war mit dem Franzosen los, der sich nicht entscheiden konnte ob er im Sessel, auf dem Stuhl oder lieber auf dem Sofa sitzen sollte? Wie verlor Semionov an nur einem Tag sein Taschentuch, seine Mütze und seine Jacke? Und warum fiel einem Mann von kleiner Gestalt, der bereits einen Stein im Auge hatte, außerdem auch noch ein Backstein auf den Kopf? Ein Abend, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Skurrile Typen geben einander die Klinke in die Hand und schräge Figuren tragen ungewöhnliche Konflikte aus. Wirklichkeit ist eben immer das, was wir aus ihr machen…

„Mich interessiert nur Quatsch, nur das, was gar keinen Sinn macht. Mich interessiert das Leben nur in seiner unsinnigen Erscheinung.“ Daniil Charms (1905-1942) teilte das Schicksal vieler sowjetischer Künstler, indem er dem stalinistischen System zum Opfer fiel. Die Inszenierung thematisiert Wirken und tragisches Ende des Dichters. Zugleich werden Lieder, Gedichte und Szenen von Charms präsentiert, die um die Themen „Fallen, Verschwinden und Zufall“ kreisen. Ein groteskes Kammerspiel mit selbst entwickelter Live-Musik, ein Panoptikum verrückter Figuren und ausgefallener Charaktere – ein Abend, der die Grenzen zwischen Varieté, Groteske und Konzert aufhebt und überschreitet.“   Daniil Charms

 

Credits

SPIEL: Sönke Franz, Kathrina Hülsmann, Michael Pilbauer, Anna Friederike Schröder REGIE: Johannes Arnold BÜHNE: Annette Stieger TEXT: Franziska Richter PRODUKTIONSLEITUNG:  Iris Hauptmann GRAFIK: Tamara Trölsch FOTOS Andreas Hartmann PREMIERE: 7. Oktober 2011 im Schützenverein Taaken, KOOPERATIONSPARTNER: Schützenverein Taaken, Kulturinitiative Sottrum FÖRDERER: Land Niedersachsen, Stiftung Niedersachsen, EWE Stiftung, Sparkasse Rotenburg-Bremervörde