VON MÄNNERN UND ROLLENBILDERN

"Brauchen wir wirklich ein wahres Geschlecht? Mit einer Beharrlichkeit, die an Starrsinn grenzt, haben die Gesellschaften des Abendlandes dies bejaht. Hartnäckig haben sie diese Frage nach dem wahren Geschlecht in einer Ordnung der Dinge ins Spiel gebracht."  (Focault)

Die Vorstellung eines wahren Geschlechts ist auch heute nicht ausgeräumt. Wir werden von stereotypen Geschlechterbildern überflutet. Die Diskussion von Geschlechterrollen in den Medien reduziert sich häufig auf Allgemeinplätze und reproduziert ebenfalls Stereotype von Männlichkeit und Weiblichkeit. Der Geschlechterdiskurs ist so komplex, dass es ein eigenes Studium braucht, um sich in ihm zurecht zu finden. Aus diesem Grund hat die Produktion "abstracts of men" einen subjektiven Zugang in das Feld von Männlichkeit gesucht. Sie ist der Versuch, auf verschiedenen Ebenen eine Annäherung an die seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit geführte Debatte um die Identitätskrise der Männlichkeit zu finden. Ausgangspunkt der Inszenierung ist der zugewandte und forschende Blick der Regisseurin auf Männer. Die drei Performer Arthur Romanowski, Yves Regenass und Friedolin Müller sind erstmalig im Rahmen dieser Produktion zusammen gekommen und haben sich innerhalb einiger Wochen zueinander und zu anderen Männern ins Verhältnis gesetzt. Sie haben, jeder auf seine Art, Geschichten von Begegnungen mit anderen Männern gesammelt und aufgeschrieben.

Abstracts of men 026.jpg

 

Abstracts of men 124.jpg